Der Goldpreis ist Anfang November auf den tiefsten Stand seit viereinhalb Jahren gefallen. Viele Besitzer von physischem Gold wundern sich allerdings, dass auf der Depotaufstellung immer noch hinter den Positionen „ein Plus steht“ und gleichzeitig in den Medien von neuen Tiefständen berichtet wird. Wie kann das sein und wer hat jetzt den Fehler gemacht?
Keiner, denn in den letzten Monaten hat der US-$ deutlich an Wert gegenüber dem € gewonnen {wir berichteten in unserem Blog}. Was für den US-Amerikaner ein Problem ist, spielt dem Europäer eher in die Karten und lässt den Goldpreis {pro Unze in €} in diesem Jahr um ca. 5% ansteigen. In den Medien wird aber immer der Preis in US-$ zitiert. In den USA haben sich die Spekulanten aus dem Goldmarkt zurückgezogen, indem sie ihre Lieferansprüche {Spekulanten kaufen kein physisches Gold sondern nur Optionen auf eine mögliche Lieferung von Gold} verkauft haben. Der sehr kleine weltweite Goldmarkt reagiert darauf – bekanntermaßen – sehr sensibel.
In dem derzeitigen Umfeld von hoher Staatsverschuldung, anhaltend niedrigen Zinsen und extremen Eingriffen der Notenbanken halten wir weiterhin eine Beimischung von physischem Gold für sinnvoll. Daher ist es eigentlich auch egal, ob Sie in den USA oder Europa leben: wer physisches Gold besitzt, sollte dieses auch behalten.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
Marcel Springer