Rendite für die Rente

Nicht nur im Fußball sind wir amtierender Weltmeister – auch beim Sparen sind wir auf dem Globus ganz vorne.

Leider wächst das Vermögen der Deutschen im weltweiten Vergleich aber nur unterdurchschnittlich. Mit 3,7 Prozent lag der Zugewinn der privaten Finanzvermögen in Deutschland 2016 sowohl unter dem Vorjahresniveau als auch unter der globalen Zuwachsrate des vergangenen Jahres.

Im „Global Wealth Report 2017″, einer Studie des Beratungsunternehmens Boston Consulting Group {BCG}, liegen die Deutschen mit 6,3 Billionen US-Dollar oder in unserer Währung gerechnet, mit 5,6 Billionen Euro privatem Gesamtvermögen global auf Platz fünf. Berücksichtigt werden dabei Bargeld, Aktien, Wertpapiere und Fonds – nicht jedoch Immobilien.

Unangefochtener Spitzenreiter beim privaten Finanzvermögen sind nach wie vor die USA vor China, Japan und Großbritannien.

„Die Deutschen sind nach wie vor starke Sparer. Die Studie zeigt, dass mehr als 40 Prozent ihres Finanzvermögens Spareinlagen und Bargeld sind. Nur eine Minderheit legt ihr Geld in Aktien an“, erläuterte BCG-Partner Daniel Kessler. „Das sorgt zwar für größere Stabilität, führt aber auch dazu, dass sich Privatvermögen in Deutschland langsamer entwickeln.“

 Ein Umdenken wird immer wichtiger. Dies zeigt auch der Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung aus dem vergangenen Jahr. Einleitend wird dort geschrieben:

„Der Rückgang des Sicherungsniveaus vor Steuern macht deutlich, dass die gesetzliche Rente zukünftig allein nicht ausreichen wird, um den Lebensstandard des Erwerbslebens im Alter fortzuführen.“

Die Rentenversicherung will uns damit sagen, dass sowohl die betriebliche als auch die private Altersvorsorge elementare Bestandteile der gesamten Absicherung im Alter sein müssen. Mittlerweile wird in den Berichten auch kein Hehl mehr daraus gemacht, dass im Jahr 2030 ein gewaltiger Rutsch in der Rentenkasse kommen wird – dann werden nämlich die sogenannten Babyboomer-Jahrgänge in die Altersrente gehen und das System an die Grenzen bringen. Denn 1957 – als das System aufgebaut wurde – kamen noch sechs Arbeitnehmer auf einen Ruheständler. Heute müssen drei Arbeitnehmer für einen Renter sorgen – Tendenz fallend. Und das Problem potenziert sich: Während im Jahr 1960 nur für ca. 10 Jahre die Altersrente in Anspruch genommen wurde, liegen wir heute schon bei 20 Jahren – Tendenz steigend.

Auf die Aussagen im Wahlkampf sollten Sie nicht so viel geben. En Vogue, wenn man eine breite Wählerschicht gewinnen möchte, sind weiterhin frühere Renteneinstiege. Diese gehen aber definitiv auf Kosten der nachfolgenden Generationen. Denn leisten können wir uns diesen Luxus nicht.

 

Daher gibt es für uns 5 Thesen, die in Zukunft das Rentenproblem in Deutschland wahrscheinlich nicht komplett lösen werden aber immerhin deutlich verbessern würden:

  1. Die gesetzliche Rente muss durch Einschränkungen der Leistungen an die demografische Realität angepasst werden. Auf „Geschenke“ zugunsten heutiger Rentner sollte verzichtet werden.
  2. Die betriebliche Altersvorsorge muss von Großunternehmen auf kleinere Unternehmen ausgeweitet werden. Es wird aus unserer Sicht auch immer wichtiger, dass die Unternehmen nicht eine Leistungszusage geben sondern eine Beitragszusage. Dies würde bedeuten, dass Arbeitnehmer freier wählen könnten, welche Anlageform sie für die Altersvorsorge nutzen möchten. Bei der Leistungszusage ist das bis dato kaum möglich.
  3. Der private Vermögensaufbau muss gefördert werden. Der einfachste Weg wären steuerliche Entlastungen. Auch in diesem Bereich steht der Staat in der Aufklärungspflicht, die Notwendigkeit deutlich zu machen.
  4. Aktienbasierte Altersvorsorge muss attraktiver werden. Staatliche Förderung sollte keine Anlagen mit Kapitalgarantie bevorzugen.
  5. Altersvorsorge braucht ein Umdenken in Deutschland. Weg von Cash und Anleihen, hin zu Aktien. Für lange Anlagehorizonte laufen die Risiken gegen null und der Zinseffekt bei regelmäßigen Sparplänen in Aktienfonds ist immer noch die beste Möglichkeit, mit geringem Aufwand Vermögenswerte aufzubauen.

 

Für die betriebliche und private Altersvorsorge bieten wir Ihnen sinnvolle Lösungen über unser Haus – sprechen Sie uns gerne an!

Herzlichst, Ihr Stansch-Team

 

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