Erstmaliger Zinsausfall bei Bankanleihen in Deutschland – Krise der Bremer Landesbank / Nord LB

Nach hohem Verlust bedient die Tochtergesellschaft der Nord LB Risikoanleihen nicht mehr. Was sind die Gründe für die Schieflage der Sparkasse?

Die Krise um ausfallgefährdete Schiffskredite hat einige Banken (HSH Nordbank, NordLB) in einen gefährlichen Strudel gezogen. Die Norddeutsche Landesbank hatte die Bremer Landesbank zum Jahresbeginn vollständig übernehmen müssen, weil die sich an Schiffskrediten verhoben hatte. Im vergangenen Jahr machte das Institut einen Verlust von 1,4 Milliarden Euro, die Muttergesellschaft aus Hannover musste einen Fehlbetrag von sogar 2 Milliarden Euro ausweisen. Nun kommt es in Deutschland zum ersten Zinsausfall von Bankanleihen, die an bestimmte Gewinn- und Kapitalschwellen gekoppelt sind welche nach der Finanzkrise {mit dem Ziel einer größeren Haftungsmasse in einer Schieflage} eingeführt worden waren.

 

Ausschüttung von Gewinnen einschränkbar

Wie bei Nachranganleihen typisch, ist die Laufzeit unbestimmt, die Mittel sollen der Bank als haftendes hartes Kernkapital dienen. Aufgrund des größeren Ausfallrisikos im Vergleich zu gewöhnlichen Anleihen erhalten die Investoren einen deutlich höheren Zins. Nach Angaben der Bremer LB hat der Vorstand den Ausfall der Zinszahlung zum nächsten Termin am 29. Juni nach eigenem Ermessen gemäß den Anleihebedingungen beschlossen.

Erneut zeigen sich damit die stark verändernden Bedingungen im Anlagegeschäft. Zwar wurden diesmal nur institutionelle Investoren (Banken, Versicherungen…) getroffen, doch sind damit auch immer Auswirkungen für private Anleger verbunden.

Nachranganleihen und andere moderne festverzinsliche Wertpapiere sind auf Grund der stark zurückgefallenen Zinsen in Mode gekommen. Sicherlich reizte der hohe in Aussicht gestellte Ertrag dieser Papier sowie der bekannte Name der Schuldner. Erst vor kurzem wurden bei einer notwendigen Bankenfusion in Spanien Nachranganleihen von über 2 Milliarden Euro wertlos. Dort hatte die hier bekannte Banco Santander die angeschlagene Banco Popular übernommen und ebenso freigiebig entschieden, diese Schulden nicht zurückzuzahlen.

Statt auf die vermeintliche Sicherheit solcher Hochzinspapiere zu setzen, raten wir Ihnen eher, Ihr Anlagevermögen breit aufzuteilen. Damit werden die Risiken einzelner Anlagen automatisch reduziert. Wenn Sie dann noch die Expertise eines guten Investment-Managers nutzen, werden Sie ebenso noch von den Überwachungs- u. Verwaltungsaufgaben entlastet.

 

Reagieren Sie auf diese Neuerungen – Nicht jedoch nach mit der Vogel Strauß-Methode, sondern in dem Sie mit uns sprechen! Danach werden Sie ihre Sommerferien noch entspannter genießen.

Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen

Ihr Stansch-Team

 

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