In der zurückliegenden Woche hat die Bundesbank aktuelle Zahlen bezüglich der Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland herausgegeben. Demnach waren Ende 2017 5.857 Milliarden Euro im Bereich Geldvermögen {Bargeld, liquide Anlagen wie Tages- und Festgelder o.ä.} investiert. Dies entspricht einem Zuwachs von 5% im Vergleich zum Vorjahr. Leider ist auch, wie schon in den vergangenen Jahren, wieder zu beobachten, dass der Aufbau von Bargeld und Sichteinlagen stärker im Fokus stand als eine Investition in Aktien. Zwar floss auch ein Teil der neuen Gelder in Anteile an Unternehmen – allerdings kann man noch immer nicht behaupten, dass die Deutschen nun zu Aktieninvestoren geworden wären und Ihr Vermögen langfristig sinnvoll aufbauen werden. Daher lautet unser Appell: aus Sparern müssen Anleger werden!
Die Gefahr, die in der weiterhin vorherrschenden Präferenz für liquide oder als risikoarm wahrgenommene Anlagen liegt, ist enorm. Mittlerweile wird immer deutlicher, dass mit diesem Anlageverhalten bares Geld verloren geht. In einer aktuellen Berechnung lag der Realzins, also der tatsächliche Zins für Spareinlagen, der nach Abzug der Inflation verbleibt, im ersten Quartal 2018 bei -1,3%. Somit verloren Sparer in Deutschland – hochgerechnet auf die unverzinsten Anlagen – in den ersten 3 Monaten des laufenden Jahres 7,1 Milliarden Euro. Auf unsere Bevölkerung umgerechnet sind dies immerhin 86 Euro pro Person.
Wie bereits mehrfach in diesem Blog erwähnt, sehen wir momentan und auch für die nähere Zukunft keine Lösung, wie man aus dem Niedrigzinsniveau herauskommen könnte. Daher müssen wir davon ausgehen, dass keine Zinsen oder sogar negative Zinsen auch in den nächsten Jahren vorherrschen werden. Vielleicht müssen wir sogar damit rechnen, dass wir ein Zinsniveau wie vor 10 Jahre nie mehr sehen werden. Unter dieser Voraussetzung wirkt der Vermögensschaden der ersten 3 Monate 2018 hochgerechnet doch extrem auf den Wohlstand der deutschen Gesellschaft ein.
Nun muss aus einem Tages- und Festgeldanleger ja nicht gleich ein reiner Aktionär werden und es gibt über Investmentfonds hervorragende Einstiegsmöglichkeiten, die den Weg vom Sparer zum Anleger ermöglichen. Eine Idee wäre der Flossbach von Storch – Der erste Schritt.
Wir sind der Überzeugung, dass es mit einem solchen Fonds gelingt, der Niedrigzinswelt zu entkommen und mittelfristig positive Renditen zu erwirtschaften. Natürlich darf man auch hier keine Wunder erwarten, da auch für den Fondsmanager das Niedrigzinsumfeld vorherrscht. Im Kontext der realen Verzinsung von -1,3% im ersten Quartal 2018 ist eine positive Rendite und damit eine Entwicklung oberhalb von 0% nach Kosten bereits ein Gewinn und ein Mehrwert gegenüber der zinslosen Alternative.
Bei Fragen steht Ihnen Ihr persönlicher Ansprechpartner in unserem Haus jederzeit gern zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen ein sonniges Wochenende und weiterhin alles Gute.
Beste Grüße aus Bückeburg
Ihr Stansch-Team