Viele Unternehmensberichte für das zweite Quartal zeichnen ein düsteres Bild der Corona-Krise. Das war auch so zu erwarten. Privatanleger nehmen oft die jüngste Vergangenheit als Status Quo und denken somit von Quartal zu Quartal oder sogar nur von Monat zu Monat. Professionelle Investoren verstehen die Börsen als Zukunftsbarometer und schaffen damit einen Mehrwert.
2019 haben die Märkte ordentlich Gas gegeben, bis Corona zu einer Vollbremsung führte. Von 150 KM/H auf 0 KM/H – so kann man es in den Zeitungen lesen. Die Weltwirtschaft hat bei vollem Schub den Anker geworfen. Und jetzt, im Sommer 2020, werfen viele Anleger einen Blick in den Rückspiegel und ziehen daraus ihre Schlüsse für die Zukunft.
Wie gefährlich der Blick zurück für den langfristigen Anlageerfolg sein kann, zeigen die nachfolgenden Monatsrenditen des Flossbach von Storch Multiple Opportunities Fonds.
Nach dem ersten Quartal Ende März, gab es keine einzige gute Nachricht. Wer daraufhin die Notbremse gezogen hat, musste auf Jahressicht Verluste einstecken. Die langfristigen Investoren konnten im April bereits wieder über 6% aufholen und stehen Stand heute mit 2,53% im Plus.
Zurückliegende Ergebnisse sind Geschichte
Der „Blick in den Rückspiegel“ hilft an den Börsen nur sehr begrenzt: Die ersten beiden Quartale sind Geschichte, ebenso wie der globale Shutdown mit dem konjunkturellen Einbruch. Seither haben die Regierungen gewaltige Hilfsprogramme verabschiedet, die Notenbanken nahezu grenzenlose Unterstützung zugesagt und die Wirtschaft erste Anzeichen einer Erholung gesendet. Auch wenn die Corona-Pandemie noch lange nicht beendet ist: Eine neue Normalität – wie immer die auch im Detail aussehen wird – rückt zumindest näher und der Corona-Crash mit seinen desaströsen Zahlen jeden Monat weiter in die Vergangenheit.
Deshalb sind Anleger gut beraten, sich nicht allzu lange mit dem Rückblick auf einzelne Quartale – ganz gleich ob katastrophal oder sensationell – beim Ausrichten ihrer langfristigen Anlagestrategie aufzuhalten.
Aktienmärkte antizipieren die Zukunft
Denn die Aktienmärkte antizipieren die Zukunft und die Ertragsentwicklung der Unternehmen. Wohlgemerkt: die langfristige Entwicklung. Die Börsenperspektive beschränkt sich nicht auf wenige Wochen oder zwei, drei weitere schwache Quartale, sondern auf viele Jahre – mindestens.
Nur so lassen sich Vermögen erhalten und mehren. Schauen wir uns noch einmal den Flossbach von Storch Multiple Opportunities an: Wer sich Anfang 2015 für eine Anlage entschieden hätte, wäre im ersten Jahr mit 8,67% -trotz zwischenzeitlich extremer Schwankungen z.B. von Juni bis September – belohnt worden. Und auch die kommenden beiden Jahre konnte der Fonds Renditen über 5% erzielen. 2018 kam es im Dezember zu einem Börsencrash und die Korrektur ließ sich einfach zum Stichtag 31.12. nicht mehr aufholen. Wer allerdings diese Entwicklung für die Zukunft fortgeschrieben und sich vom Fonds getrennt hätte, konnte 2019 nicht von dem herausragenden Ergebnis profitieren. Und auch wenn das Börsenjahr 2020 noch einmal eine Wendung zum Negativen nimmt, ist das für langfristig denkende Anleger kein Problem. Die in der Tabelle gezeigten Renditen berücksichtigen übrigens schon alle Fondskosten, so dass die Rendite durch Gebühren nicht verringert wird.
Die konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Pandemie sind für Quartalsdenker, die im Portfolio laufend Anpassungen auf Grund von kurzfristigen Ereignissen vornehmen, extrem wichtig. Für langfristig orientierte Investoren, deren kleinste Recheneinheit ein Jahr ist, können wir die meisten Ereignisse vernachlässigen.
Herzlichst, Ihr Stansch-Team