Vermögenspreise sind gefallen

Dass die letzten Jahre herausfordernd waren, ist allgemein bekannt. Die rasant gestiegenen Zinsen sorgten für einen Preisrückgang bei einigen Vermögenswerten. Vor allem Immobilien wurden günstiger. Eine weniger beliebte Anlageklasse der Deutschen legte deutlich zu.

Die gestiegene Inflation haben die Haushalte in Deutschland deutlich wahrgenommen: Die Ausgaben für die „Dinge des täglichen Bedarfs“ sind gestiegen. Genauer gesagt lag der Anstieg der Verbraucherpreisinflation im Jahr 2023 bei 6%. Diese Preisanpassungen kann man jede Woche beim Einkauf wahrnehmen. Bei Immobilien ist das nicht der Fall. Häufig werden mögliche Verkaufserlöse von Besitzern geschätzt. Und hier ist Vorsicht geboten: In dem Bereich werden nicht mehr die Preise erzielt, die noch in der Nullzinsphase möglich waren.

Ein Blick auf den Vermögenspreisindex macht das deutlich. Dieser Index erfasst die Preisentwicklung des Vermögens, das sich im Eigentum privater deutscher Haushalte befindet. Immobilien stellen mit Abstand den größten Posten [63,7%] dar, gefolgt von Betriebsvermögen [11,5%] sowie Spar- und Sichteinlagen [10,4%].

Der größte Posten im Vermögen der Deutschen, Immobilien, wurden zum Jahresende 2023 um 6,5% günstiger als zum Vorjahresende gehandelt. Das ist der stärkste Preisverfall dieser Anlageklasse seit Beginn der Zeitreihe.

Besonders stark war der Einbruch im Segment der Büro- und Einzelhandelsimmobilien, die jedoch nur einen geringen Umfang des privaten Immobilienvermögens ausmachen. Aber auch die Preise für selbstgenutzte Wohnimmobilien, wie Eigentumshäuser und -wohnungen gaben deutlich im Preis nach.

Des Deutschen liebstes Kind, die Immobilie, schwankt deutlicher als häufig angenommen. Da mögliche Käufer für ihren Kredit signifikant mehr ausgeben müssen, als in den Jahren zuvor, sind die Preise gefallen. Innerhalb des Jahres 2023 sind Hypothekenzinsen auf mehr als 4% geklettert, nachdem sie zuvor noch zwei Jahre bei rund 1% lagen.

Und die gestiegenen Zinsen sorgen nicht nur für teurere Kredite. Alternative Investments – wie etwa  Anleihen bonitätsstarker Emittenten – werden mit Blick auf deutlich höhere Renditen im Vergleich attraktiver. Auch Tages- und Festgelder haben auf einmal wieder einen Zins. Gleichfalls belasten steigende Bau-, Sanierungs- und Energiekosten die Immobilienpreise, ebenso wie die sich stetig ausweitende staatliche Regulierung, darunter etwa die verschärften Vorschriften für Heizungssysteme. Der Neubau ist im vergangenen Jahr eingebrochen – ein Trend, der sich auf Sicht wohl fortsetzen dürfte.

Einen wesentlich besseren Schnitt machten Aktionäre. Zum Jahresende 2023 lagen die Preise für das Aktienvermögen der privaten Haushalte um 12% höher als zum Vorjahresendes.

Fazit: Die Mischung macht es. Alles auf einen Vermögenswert zu setzen, kann gefährlich werden. Der Vermögenspreisindex zeigt, dass auch Immobilien deutlich schwanken können – das wird aus unserer Sicht manchmal etwas unberücksichtigt gelassen.

Herzlichst, Ihr Stansch-Team

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