Auf einmal ist es Herbst. Kurze Tage, grauer Nebel und wenig Sonne haben sich in den letzten Tagen durchgesetzt. Auch die weltweiten Börsen sorgen – seit dem Kriegsbeginn in Israel – für keine Sonnenstrahlen. Trotzdem sollte man das momentane Stimmungsbild nicht bis zum Jahresende fortschreiben. Gerade das letzte Quartal ist historisch ein „Renditegarant“. Zumindest im langjährigen statistischen Durchschnitt. Während der Sommer mau ist und der September der schwächste Börsenmonat des Jahres, gewinnt z.B. der DAX in den 3 letzten Monaten des Jahres – seit seiner Einführung 1987 – im Durchschnitt rund 7 %. Nur in vier von 35 Jahren hatte der Deutsche Leitindex im 4. Quartal eines Jahres eine negative Bilanz.
Eine Garantie ist das natürlich nicht. Aber auch im Jahr 2023 halten sich viele globale Indizes erstaunlich nah an gewohnte saisonale Muster. Nach einem starken Jahresbeginn – was viele Experten auch nicht erwartet hatten – erreichte das wichtigste deutsche Börsenbarometer Ende Juli sogar ein neues Allzeithoch bei 16.533 Punkten. Danach jedoch bröckelten die Kurse ab und Anfang Oktober rutschte der DAX dann sogar unter die 15.000-Punkte-Grenze. Aber die höheren Schwankungen sorgen auch für Chancen: Die zuletzt gesehene Korrektur bietet attraktive Einstiegschancen. Sowohl für neue investiertes Geld als auch für die Fondsmanager. Und der kurzfristige Ausblick könnte positive Überraschungen für die Aktienmärkte bereithalten: Wir halten es nicht für ausgeschlossen, dass die USA im 1. Halbjahr 2024 den Leitzins wieder senken werden. Das sollte die Aktienmärkte beflügeln.
Durch die geopolitischen Schocks sind die weltweiten Kapitalmärkte momentan nervös. Viele Unternehmen legen in der Berichtssaison allerdings sehr gute Ergebnisse vor. Dies wird sich auch mittelfristig in den jeweiligen Börsenwerten zeigen. Das „Auf- und Ab“ muss man als Anleger akzeptieren. Wer hier Ausdauer beweist, wird mit guten Ergebnissen belohnt. Vielleicht sorgt das historisch gute letzte Quartal auch in 2024 für etwas Sonnenschein in den grauen Tagen. Ausschließen würden wir es nicht.
Herzlichst, Ihr Stansch-Team