Eine volatile Woche

Neben der Zinspolitik und den Inflationssorgen kam in der zurückliegenden Woche noch ein weiteres Thema hinzu: Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Die Vermutung, Russland könnte bereits am Mittwoch mit dem Einmarsch in die Ukraine beginnen, entpuppte sich glücklicherweise als falsch. Es zeigt sich aber einmal mehr, dass man seine Geldanlage nicht an jedes politische Ereignis anpassen sollte.

Ob Putin wirklich die Absicht hat, wie es in den Zeitungen steht, mit 150.000 Soldaten in ein Land mit 45 Millionen Einwohnern einzumarschieren wissen wir nicht. Wir sind weder Außenpolitiker noch General. Unbestritten ist aber, dass Russland die Nato auffordert, sich nicht weiter gen Osten zu vergrößern. Die aufgebaute Kriegskulisse scheint daher eine Art Trendbarometer für die westlichen Staaten zu sein. Wie entscheidet sich in dieser Frage Europa und vor allem die USA? Stand heute scheint das Kalkül Putins, mit der Aggression gegen die Ukraine Maximalforderungen im Westen durchzusetzen, missglückt. Trotzdem hat er für Unsicherheit gesorgt und es ist davon auszugehen, dass Staaten wie Russland oder auch China sich über diese Wege in Zukunft immer mehr Gehör verschaffen werden. Und wirtschaftlich macht es durchaus einen Unterschied, ob Russland oder China Forderungen an Europa und die USA durchsetzen wollen – die Volksrepublik China ist ökonomisch ein deutlich größeres Kaliber als Russland.

Zurück zur Geldanlage: Mit einem breit aufgestellten Depot können Sie beruhigt in die Zukunft schauen. Natürlich sorgen politische Ereignisse für Korrekturen an den Aktienmärkten. Diese sind jedoch nur temporär. Wer in Zukunft die Inflation ausgleichen möchte, kommt um Aktien nicht herum. Daran ändert auch ein Einmarsch Russlands in die Ukraine nicht. Stabilität hat die Beimischung von Gold gebracht: Auf US-Dollar-Basis ist der Goldpreis in den letzten 5 Tagen um 4% gestiegen. Zum Thema Gold können Sie gerne auch noch einmal den vorherigen Blogeintrag lesen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass das Thema „Russland gegen Ukraine“ nach und nach versickert, halten wir für groß. Anschließend werden sich die Kapitalmärkte wieder mit der Zinsentwicklung und der Inflation beschäftigen. Wenn es bei beiden Themen keine überraschenden Wendungen gibt, sollte es mittelfristig keinen negativen Einfluss auf die Aktienmärkte geben. Trotzdem müssen sich Anleger auf sehr schwankungsstarke Zeiten einstellen. Dass man mit einem Depot aus guten Aktien- und Mischfonds, aktiv bewirtschaften Rentenfonds sowie physischem Gold am Ende 2022 ein besseres Ergebnis erzielt hat, als nichts zu machen, halten wir für alles andere als unwahrscheinlich.

Herzlichst, Ihr Stansch-Team

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