Wenn Erfahrung allein nicht mehr ausreicht

Keine Frage: Erfahrung und Expertise sind nach wie vor sehr wichtige Eigenschaften, um relevante Themen aus dem Wust der Informationen herauszufiltern und passende Anlageentscheidungen zu treffen. Erfahrungen helfen uns, mögliche Konsequenzen zu antizipieren. Momentan befinden wir uns in einem sehr dynamischen Umfeld und manchmal lässt sich die Erfahrung aus der Vergangenheit nicht mehr nutzen, um daraus die Zukunft abzuleiten.

Die Corona-Pandemie hat eindrucksvoll gezeigt, dass sich die Dinge auch völlig anders als in früheren Krisen entwickeln können. Zum Glück sind wir Menschen mit der Adaption ausgestattet – wir haben die Möglichkeit, Erfahrungen mit Erkenntnissen in Einklang zu bringen und daraus eine Strategie zu entwickeln. So kommt man unweigerlich zu der Erkenntnis, dass es nach wie vor wichtig ist, Risiko und Ertrag in einen sinnvollen Einklang zu bekommen. Selbst die vermeintlich aussichtsreichten Unternehmen werden irgendwann an ihren Kennzahlen gemessen – auch wenn deren Aktien unaufhörlich zu steigen scheinen. Genauso essenziell bleibt eine gute Diversifikation. Da Aktienfonds oder auch offensivere Mischfonds mangels Alternativen im Rahmen der Vermögensallokation zunehmend an Bedeutung gewinnen werden, wird auch die Diversifikation innerhalb einer Anlageklasse immer wichtiger. Dabei geht es vor allem um eine ausgewogene Mischung von krisenfesten und wachstumsstarken Unternehmen.

Wer sich in den letzten 12 Monaten von defensiven Aktienfonds getrennt hat, da sie im Jahr 2020 meist keine guten Erträge erzielen konnten, wird heute mit etwas Wehmut auf die Entwicklung in diesem Jahr schauen. Eine gute und breit angelegte Strategie ist eben für einen Marathon aufgebaut und nicht für Sprinter geeignet. Durch die momentan hohe Veränderungsdynamik werden neue Geschäftsmodelle schneller entstehen als früher. Unsere Erfahrung und Expertise zeigt uns, dass es auch nach Corona wichtig ist, die langfristigen Perspektiven von Unternehmen einzuschätzen und keine Kategorisierung in „Wiedereröffnungsgewinner- und verlierer“ vorzunehmen.

Die dazu erforderliche Adaption bedeutet, sowohl offen für neue Ideen zu sein als auch die Zukunftsfähigkeit altbekannter Unternehmen kritisch zu hinterfragen. Wer davon ausgeht, dass z.B. Fluggesellschaften und Reiseveranstalter, die schon vor Corona nicht die beste Bilanz aufgewiesen haben, von einer Wiedereröffnung stark profitieren werden, könnte aus unserer Sicht eine herbe Enttäuschung erleben.

Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende! Beste Grüße

Ihr Stansch-Team

 

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