Die Macher der angeblichen Kryptowährung Onecoin stehen schon länger im Verdacht, Anleger weltweit im ganz großen Stil betrogen zu haben. Nun ist einer der Verantwortlichen geständig – und bestätigt die Vorwürfe.
Die Diskussionen über die Frage, wie seriös Digitalwährungen sind, ebben nicht ab. Der Fall Onecoin setzt dem Ganzen nun aktuell die Krone auf. Nach derzeitigem Stand haben Anleger weltweit mehrere Milliarden US-Dollar in die vermeintliche Digitalwährung investiert, die wohl doch nur ein groß aufgezogenes Schneeballsystem ist. Entsprechende Vorwürfe grassieren bereits seit rund zwei Jahren. Nun sind Ermittlungsergebnisse bekannt geworden, die den Verdacht erhärten:
Geschätzter Schaden weltweit: Vier Milliarden US-Dollar
Laut Ermittlern der US-Bundespolizei FBI könnte sich der Schaden weltweit auf rund vier Milliarden US-Dollar belaufen: Soviel Geld haben die Betrüger jedenfalls mutmaßlich bis zum Verschwinden der Onecoin-Gründerin vor zwei Jahren eingesammelt. Wo das Geld geblieben ist, ist bis heute unklar. Gründerin Ruja Ignatova steht auf der Fahndungsliste des FBI, seit sie abgetaucht ist. Das bulgarische Betreiber-Unternehmen OneCoin Ltd arbeitet hingegen nach wie vor und bestreitet alle Vorwürfe, berichtet die BBC.
In Deutschland hatte die Bankenaufsicht Bafin den Onecoin- Betreibergesellschaften schon vor zwei Jahren untersagt, Onecoin in Umlauf zu bringen und ebenso, dafür Werbung zu machen. Die gleichnamige Homepage ist allerdings noch immer online – und wirbt bis heute für Onecoin als transparente und verlässliche Kryptowährung.
Dieses aktuelle Beispiel ist nur eines von vielen betrügerischen Unternehmen, die renditereiche Alternativen und das schnelle, sichere Geld versprechen. In Deutschland wird gerade aktuell gegen den Krypto-Gold Anbieter Karatbars wegen Betrug ermittelt. Auch die Bemühung des Unternehmens Facebook, seine eigene Währung Libra einzuführen, stößt auf immer mehr Gegenwind und viele Investoren springen ab.
Sicherlich wird es in der Zukunft – ohne den Zins – immer schwieriger, nachhaltig, solide Renditen zu finden bzw. zu erwirtschaften. Hören Sie jedoch weiterhin auf Ihren gesunden Menschenverstand und behalten Sie eine gute Portion Skepsis gegenüber doch zu verlockenden Kapitalanlagen, wie Kryptowährungen oder aktuelle Trendthemen, wie Anlagen in Spirituosen {Wein,Whiskey}. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Sie langfristig mit einer guten und nachhaltigen Vermögensstruktur in Aktien, Renten, guten Fremdwährungen, Gold und die eigengenutzte Immobilie immer gut aufgestellt waren. Lassen Sie sich nicht durch große Versprechen und marktunüblichen Renditen in eine Investmentkatastrophe locken.
Ihnen eine besinnliche Vorweihnachtszeit und einen schönen 2. Advent.
Ihr Stansch-Team