Nach Verlustbegrenzung und Risikopuffer ist derzeit vielen zumute. Die Indizes sind ins Rutschen gekommen. Erinnerungen werden wach an Lehman Brothers 2008, an die Asienkrise 1998 oder den Großen Crash von 1987. Allein in der vergangenen Woche hat der Dax rund 600 Punkte eingebüßt, ein Fünf-Tages-Verlust von fast fünf Prozent. Betrachtet man den Rückgang vom Höchststand, sind es in diesem Jahr ca. 15 Prozent. In den letzten großen Bärenmärkten summierten sich die Verluste für deutsche Investoren jeweils auf mehr als 50 Prozent. Da will man natürlich nicht hineingeraten.
Immer auf die Gefahr zu starren, ist allerdings kein Erfolgsrezept. Seit 1990 hat der deutsche Aktienindex insgesamt 40 Mal zehn Prozent oder mehr verloren. Aber nur dreimal lag der Leitindex zwölf Monate später noch immer unter dem Tiefpunkt der Korrektur. Insgesamt hat sich der Dax in den vergangenen 28 Jahren mehr als versiebenfacht. Natürlich gibt es ausgefeilte Methoden, Verluste zu begrenzen. Die meistens nur von Profis eingesetzt werden. Ihre Fonds nutzen diese Methoden auch sehr gut aus, was an breit aufgestellten Depots klar erkennbar ist. Diese sind weitaus weniger gefallen. Doch die einfachste und für jeden Anleger umsetzbare Idee ist der Sparplan. Der hat seine Risikoabsicherung praktisch eingebaut.
Am vernünftigsten ist es jedoch – je länger der Anlagehorizont ist – an der eigenen Strategie festzuhalten, um den Wiedereinstieg nicht zu verpassen. Für viele Anleger ist es überraschend, dass Gewinne an den Aktienmärkten an nur wenigen, außergewöhnlich positiven Börsentagen erzielt werden. Dabei folgen die stärksten Anstiege des Marktes oft unmittelbar auf drastische Korrekturen. Also genau dann, wenn viele Anleger aus dem Markt ausgestiegen sind. Wer also an den wenigen wichtigen, guten Tagen nicht investiert ist, muss eine erhebliche Verringerung seiner Rendite hinnehmen. Unserer Ansicht nach ist das Risiko, solche Tage zu verpassen, für langfristig orientierte Anleger zu groß.
Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende!
Ihr Stansch-Team