Wie in jedem Jahr, läuft zum Ende des Monats Januar die Berichtssaison der Unternehmen auf Hochtouren. Durch den Handelsstreit, der im letzten Quartal 2018 sehr dominant war, schauen viele Börsianer gespannt auf die Ergebnisse.
Ende der letzten Woche hatten 174 Unternehmen aus dem breit aufgestellten USA-Index S&P 500 ihre Zahlen veröffentlicht. 48 Enttäuschungen standen 126 positiven Ergebnissen und zum Teil Überraschungen gegenüber. In einem normalen Umfeld sorgt dieses Verhältnis regelmäßig für Optimismus. Auch wenn der Start ins Jahr 2019 positiv verlief, scheint zu viel Optimismus noch verboten zu sein. Regelmäßig wird auf den offenen Handelsstreit zwischen den USA und China und den Ausgang des Brexits verwiesen.
Auch wir möchten die politischen Themen nicht kleinreden. Sollte es keine Lösung im Handelsstreit geben, wird sich das kurzfristig negativ auf die Märkte auswirken. Wenn aber in den kommenden Tagen ein Abkommen erzielt wird, wird sich das im Umkehrschluss und in der Kombination mit den größtenteils guten Unternehmensdaten sehr positiv auf die Entwicklung an den Aktienmärkten auswirken. Nicht zu vergessen ist in diesem Kontext, dass sich die Bewertungen von Aktien durch den Rückgang im Jahr 2018 deutlich reduziert haben – zum Jahresanfang lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis in den USA und Deutschland unter dem Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre.
Wir bleiben daher bei unserer These, dass es ohne Aktien in der Zukunft nicht mehr geht. Schwankungen – wie im Jahr 2018 – gehören leider dazu und müssen akzeptiert werden. Die besten Ergebnisse erzielen Anleger, die investiert sind und Rückgänge aktiv für Aufstockungen nutzen. Der zurückliegende Jahreswechsel ist ein Paradebeispiel – was Ende 2018 noch einer Korrektur unterlag, zählt Anfang 2019 zu den Gewinnern.
Wir lassen uns den Optimismus nicht verbieten und sehen daher positiv in die Zukunft – auch wenn die eine oder andere Phase etwas holprig sein wird.
Herzlichst, Ihr Stansch-Team