Anfang 2017 sollten die Verbraucherpreise wieder spürbar steigen. Für Aktienbesitzer ist das kein Problem. Wer aber Anleihen oder Immobilien hat, sollte sich rechtzeitig in Position bringen.
Mehr als 100 Milliarden US-Dollar will Donald Trump in den kommenden zehn Jahren in die marode amerikanische Infrastruktur investieren. Aber schon heute ist die Bauindustrie in den USA ausgelastet und klagt über einen Mangel an Fachkräften. Gleichzeitig will Trump die Steuern für Bürger und Unternehmen um insgesamt 4,5 Billionen US-Dollar senken. Macht der US-Präsident ernst, dürften schon bald die ersten Löhne und dann die Verbraucherpreise anziehen.
Dazu kommt der absehbare Basiseffekt beim ÖL. Zum Tief im Februar ist das Barrel wieder um fast 80 Prozent gestiegen. Daher wird ÖL spätestens Anfang kommenden Jahres aufgrund des extrem niedrigen Vergleichswerts die Inflation anheizen.
In der Eurozone belief sich die Inflation zuletzt auf 0,5 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Die Kernrate, also ohne Energie und Lebensmittel, stieg sogar auf 0,8 Prozent. Der Ölpreis hatte die letzte Zeit eher einen deflatorischen Effekt. Anfang 2017 könnte sich dies ändern, dann würde der Ölpreis sowie steigende Immobilienpreise bzw. Mieten die Geldentwertung nicht mehr nach unten sondern nach oben treiben.
Anziehende Verbraucherpreise haben für die verschiedenen Vermögensklassen unterschiedliche Folgen. Erfahrungsgemäß entwickeln sich Aktien bei einer Inflation von zwei bis sechs Prozent am besten. Denn steigende Preise weisen in der Regel auf Wirtschaftswachstum hin. Demgegenüber werden Anleihen eher unter Druck geraten. Eine steigende Inflation in den USA bedeutet gleichzeitig, dass die amerikanische Notenbank FED die Leitzinsen anheben könnte. Steigende Zinsen sind immer unweigerlich mit fallenden Anleihekursen verbunden.
Steigende Zinsen sind auch für Immobilien negativ, weil sie höhere Finanzierungskosten bedeuten. Wenn Hypothekendarlehen teurer werden, können sich weniger Menschen den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses leisten. Bei einer Fremdvermietung sinkt die Rendite, eine Investition wird unattraktiver.
Unter dem Strich bestehen im derzeitigen Finanzmarktumfeld weiterhin eher Chancen für Aktien. Bei Anleihen und Immobilien steigen die Risiken. Vertrauen Sie daher weiterhin Ihrer breit ausgerichteten Depotstrategie und den Fondsmanagern, die die richtigen Werte für Sie heraussuchen. Für Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Einen schönen 1. Advent wünscht
Ihr Stansch-Team!