Kündigungen bei Bausparverträgen

Bausparen – ein immer noch beliebtes Produkt in Deutschland. Zum Teil gibt es noch „Altverträge“, die das Guthaben mit über 3% verzinsen. Was die „alten Bausparer“ erfreut, ist für die Bausparkassen ein zunehmendes Problem. 2016 sollen deshalb ca. 60.000 Verträge gekündigt werden.

Die Bausparkassen setzen ihren Kurs bei relativ hoch verzinsten Verträgen fort. Wie bereits im vergangenen Jahr werden auch 2016 Altverträge gekündigt, die seit Langem zuteilungsreif sind und nur als Guthaben genutzt werden. Die hohen Guthabenzinsen aus den 1990er Jahren sind für die Branche in den heutigen Niedrigzins-Zeiten eine Belastung. 2015 wurden bereits 200.000 Verträge gekündigt.

In diesem Jahr geht es um Verträge, die seit zehn Jahren in ein Darlehen hätten umgewandelt werden können, also zuteilungsreif wurden.

Exkurs: Bausparen besteht aus zwei Teilen: Zunächst spart der Kunde Geld an, beim Erreichen einer bestimmten Guthabensumme – häufig nach fünf bis zehn Jahren – hat er Recht auf ein Darlehen zu vorher festgelegten Konditionen. 

In älteren Verträgen sind beide Zinssätze relativ hoch, für Guthaben bekommt der Sparer zumeist 3% bis 4% Prozent pro Jahr. Bei neuen Verträgen liegt der Wert heute nur noch bei 0,1% bis 0,25%. Daher wollen viele Kunden die Guthabenphase nicht beenden, zumal die damals fixierten Darlehenszinssätze – im Verhältnis zu den heutigen Zinsen bei Baukrediten – sehr hoch sind. Es lohnt sich einfach nicht, das Bauspardarlehen in Anspruch zu nehmen.

Die Bausparkassen berufen sich auf eine Art Sonderkündigungsrecht. Der Wüstenrost-Chef Bernd Hertweck, nannte die Kündigungen „einen bedauerlichen Sonderzustand, die wirtschaftlich notwendig seien“. Wüstenrot hat bereits 10.000 Verträge in diesem Jahr aufgekündigt.

Andere Institute wie Schwäbisch Hall, die Postbank-Tochter BHW sowie die Landesbausparkassen West, Baden-Württemberg, Hessen-Thüringen, Bayern und Ost bestätigten, an dem 2015 eingeschlagenen Kurs festhalten zu wollen. Zahlen nennen sie nicht. Es ist von keiner der 21 deutschen Bausparkassen bekannt, dass sie auf die Kündigungen verzichtet.

Wie bereits im Verlauf des Textes erwähnt, sind neue Bausparverträge sehr unattraktiv. Zwar suggerieren sie eine gewisse Sicherheit, in z.B. 15 Jahren Anspruch auf ein günstiges Darlehn zu haben – allerdings ist bei einer Verzinsung von 0,1% pro Jahr weniger Kapital {nach Kosten} vorhanden, als während der Laufzeit eingezahlt wurde.

Mit einem Anlagehorizont von 15 Jahren lassen sich sehr gute Renditen erwirtschaften. Aus unserer Sicht ist es ein riesen Fehler, heute schon zu akzeptieren, dass das Kapital in 15 Jahren weniger ist – denn nichts anderes passiert bei einer Verzinsung von 0,1% pro Jahr. Wir bieten Ihnen flexible Anlagestrategien, die zwar Schwankungen unterliegen, aber am Ende ein deutlich besseres Ergebnis für den Anleger erzielen werden.

Viele Grüße

Ihr Stansch-Team

 

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