so kennt man es aus der Vergangenheit. Wer seinerzeit z.B. ein Auto mit Bargeld bezahlen konnte, war ein gern gesehener Kunde und hat sogar noch {ohne nachzufragen} schöne Rabatte auf den Kaufpreis erhalten. Wenn das Geld auf einem kostenlosen Konto lag, gab es von der Bank sogar ansprechende Zinsen.
Die Rabatte für Bareinkäufe sind schon länger verschwunden und die Zinsen gibt es seit geraumer Zeit auch nicht mehr. Große Kapitalsammelstellen {wie z.B. Versicherungen} müssen für ihre Liquidität bereits „Strafzinsen“ bei den Zentralbanken zahlen. Die Commerzbank berichtete in dieser Woche, dass auch mittelständische Unternehmen für ihre Kontenguthaben bald zur Kasse gebeten werden. Dass es keine Verzinsung mehr auf die Einlagen gibt, ist weitestgehend von den Firmen akzeptiert worden – die neue sog. „individuelle Guthabengebühr“ wird die Kunden zum Handeln zwingen. Denn neben Konto- und Transaktionsgebühren, die teilweise schon ausreichen, um ein negatives Ergebnis am Jahresende zu erzielen, wirkt die neue individuelle Guthabengebühr wie eine zusätzliche Steuer auf das zurückgelegte Kapital. Aber wie hoch kann so eine Gebühr sein? In den Medien wird eine Bandbreite von 0,25% bis zu 4,5% diskutiert
Kurzum: Es machtden Anschein, dass die Banken nicht mehr in der Lage sind, Liquidität für ihre großen Kunden zu verwahren. Wir sind uns sicher, dass wir diese Entwicklung auch schon bald bei den Privatkonten beobachten können.
Vor zwei Wochen führtenwir ein Gespräch mit Dr. Bert Flossbach, der als Fondsmanager von diesen Themen natürlich auch betroffen ist. Er hält weiterhin Gold für eine gute Alternative. Das Edelmetall bleibt für ihn die ultimative Währung und dient zugleich als Depotversicherung für unvorhersehbare Ereignisse. Natürlich benötigt er auch immer einen Teil Liquidität in seinen Fonds – wenn er aber dafür immer mehr zahlen muss, wird er seine Kassenbestände möglichst niedrig halten und nach Alternativen suchen. In den ersten Wochen im Jahr 2016 konnte der Goldpreis deutlich zulegen. So hat Flossbach mit seiner Versicherung sogar noch einen Wertzuwachs generieren können.
Die starken Schwankungen der letzten Tage sorgen natürlich für Verunsicherung – in einem breit aufgestellten Depot gibt es aber auch immer Anlagen, die sich in schwierigen Marktphasen behaupten. Wenn die Entwicklung bei den Liquiditätskonten so weitergeht, wird man mit Bargeld immer höhere Verluste erleiden. Wer Geduld hat und seinen Anlagezeitraum nicht zu kurz wählt, findet auch weiterhin eine Menge guter Alternativen.
Unsere Empfehlung: Beobachten Sie in regelmäßigen Abständen auch Ihr „Bares“ und reduzieren Sie die Quote um den Teil, der mittelfristig nicht zwingend benötigt wird.
Viele Grüße,
Ihr Stansch-Team