Mit Anleihemärkten, die neue Renditetiefs erreichen – im Falle 10-Jähriger Bunds unterschritt die Rendite zwischenzeitlich sogar die 1%-Marke – bleibt unsere Denkweise über die Finanzielle Repression aktueller denn je. Es wird noch lange dauern, bis die Liquiditätsschwemme austrocknet. Trotz der gestiegenen Unruhe der letzten Wochen an den Aktienmärkten und trotz der geschärften Wahrnehmung der geopolitischen Risiken können die Schwankungen im längerfristigen Rückblick immer noch als niedrig beschrieben werden. Auch hier wirkt sich die Zentralbankliquidität aus.
Für das Gesamtbild sind vier Überlegungen wichtig:
- Die anhaltenden geopolitischen Risiken können, so zynisch das sein mag, mehr und mehr zu einem Gewohnheitseffekt führen. Wichtig dabei ist sicher, dass die konjunkturellen Risiken überschaubar bleiben. Das zeigt sich unter anderem beim Ölpreis, der auch aufgrund der üppigen Lagerbestände bisher völlig unbeeindruckt geblieben ist.
- Das bedeutet auch, dass die Wachstumsentwicklung in Europa nicht zu einseitig durch die negative Brille gesehen werden darf.
- Das solideste Wachstumsbild der Industriestaaten zeigen sicherlich die Vereinigten Staaten. Hier erleben wir auch eine gesunde Entwicklung der Kreditnachfrage. Anders als in Europa scheint in den USA die Wirkung der Geldpolitik zu funktionieren.
- Die Finanzielle Repression bleibt der wichtigste Treiber hinter der Suche der Anleger nach realer Rendite. Das sollte risiko-, aber auch renditeträchtigere Anlagegattungen weiter stützen.
Auch die zunehmende Stärke von Fremdwährungen trägt zu einer weiterhin positiven Entwicklung der von uns weltweit ausgerichteten Investmentfondsdepots bei. Aus unserer Sicht ist die Aktie auch in Zukunft als alternativloses Investment zu betrachten. Zwischenzeitliche Kursrücksetzer bieten gelegenheiten, um freie Liquidität in gute Investmentsfonds günstig zu investiern.
Gern sind wir für Sie da.
Ein schönes Wochenende wünscht
Ihr Benjamin Giesker