Wortwörtlich in der letzten Sekunde sind die zerstrittenen Parteien der Demokraten und Republikaner zur Vernunft gekommen und haben die drohende Staatspleite der USA abgewendet. Möglicherweise auch, weil der Druck der Öffentlichkeit am Ende immer größer wurde.
Doch der Kompromiss ist noch immer nicht die Lösung des Problems, denn dieses wurde nur um ein paar Monate in die Zukunft geschoben. Unter anderem wurde die Schuldengrenze bis zum 07. Februar erhöht. Solange kann die Regierung weiterhin Geld an den Kapitalmärkten aufnehmen. Bis dahin muss eine Einigung erzielt werden, denn sonst geht das „Drama“ in die nächste Runde. Republikanische Hardliner, die sogenannte „TeaParty“, wollen die Haushaltsverhandlungen dazu nutzen, um die Gesundheitsreform „Obamacare“ zu kippen. Es ist zu befürchten, dass einige Vertreter der TeaParty im Extremfall sogar eine Staatspleite hinnehmen würden.
An den Finanzmärkten bemerkte man von der bevorstehenden „Katastrophe“ nur wenig. Im Gegenteil: Wir beobachten sogar nach einer kräftigen Sommerrally neue Höchststände an einigen Aktienmärkten. Selbst der Rentenmarkt, der bei Staatspleiten besonders im Fokus steht, zeigte sich wenig beeindruckt von den politischen Machtkämpfen.
Wir werden sehen, was die nächsten Monate in den USA passiert und hoffen, dass die Parteien es schaffen, ein Konzept zu erarbeiten, das für beide Seiten tragbar ist!
Ihr Benjamin Giesker